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Arten des Glücksspiel

Per Definition beschreibt der Begriff Glücksspiel alle Spiele um Geld, deren Ausgang ausschließlich oder überwiegend vom Zufall und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen des Spielers abhängt.

Die meisten Besucher unserer Seite verbinden mit dem Begriff Glücksspiel wahrscheinlich zuerst das Spiel an den Automaten und Tischen eines Online Casinos. Aber schon wenn ihr euch in eurem privaten Umfeld und insbesondere bei der älteren Generation umhört, werdet ihr merken, dass andere Menschen teils völlig andere Dinge mit dem Begriff verbinden und dass Casinospiele bei weitem nicht die populärste Form des Glücksspiels sind.

Mit diesem Titel können sich nach wie vor die verschiedenen staatlich regulierten Lotterien schmücken. Jeder zweite Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 64 Jahren hat schon einmal an einer Lotterie teilgenommen, was sich auch in den Umsätzen wiederspiegelt. Im Jahr 2014 verzeichnete der mit der Aufsicht über die Lotterien beauftrage Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB) einen Umsatz von sagenhaften 6,9 Milliarden Euro. Die mit Abstand größten Umsätze werden hierbei in der Fernsehlotterie und speziell im Spiel „6 aus 49“ erzielt. Aber auch die anderen Spielarten – wie z.B. Spiel 77, Toto, Keno, Glücksspirale und die verschiedenen Klassenlotterien – erfreuen sich großer Beliebtheit. Lotto ist ein Volkssport, dessen Anziehungskraft sich einzig und allein auf die extrem hohen Gewinnaussichten begründet. Erst 2014 wurde mit 58,7 Millionen der höchste Gewinn in der deutschen Lottogeschichte an einen jungen Mann aus Hessen ausgeschüttet. In der Hoffnung auf solch hohe und Wohlstand verheißende Gewinne scheint die meisten Spieler dann auch die gute alte Wahrscheinlichkeitsrechnung kaum mehr zu interessieren, laut welcher die Chance auf „Sechs Richtige mit Superzahl“ bei 1:140 Millionen liegt. Die Wahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres vom Blitz getroffen zu werden, ist mit 1:20 Millionen im Vergleich dazu um ein Vielfaches höher. Natürlich sollte man aber nicht unerwähnt lassen, dass quasi alle Lottospielarten auch kleinere Gewinne mit wesentlich höheren Gewinnchancen in Aussicht stellen, um die Millionen von Dauertippern bei der Stange zu halten. Und auch beim Thema Suchtprävention nehmen die Lottogesellschaften ihre Verantwortung wahr, indem sie z.B. den maximalen monatlichen Einsatz auf 1000 Euro begrenzen.

Eines immensen Popularitätsschubs erfreuen sich insbesondere in den zurückliegenden Jahren die Casinospiele. Denn mit dem Siegeszug des Internets wurde diese anfangs nur einer elitären Oberschicht vorbehaltene Art des Glücksspiels einem Massenpublikum zugänglich. Aber der Weg dahin war weit. Schon 1638 eröffnete in Venedig die erste Spielbank, welcher schon kurz darauf viele weitere, über den europäischen Kontinent verteilte Häuser folgten. Die Casinos boten damals ausschließlich die heute unter dem Begriff Großes Spiel zusammengefassten klassischen Casinospiele wie z.B. Roulette, Black Jack und Baccara. Mit dem Siegeszug der Einarmigen Banditen zu Beginn des 20. Jahrhunderts etablierten sich neben den Spieltischen dann auch die als Kleines Spiel bezeichneten und meist räumlich getrennten Geldspielautomaten. Es dauerte fast ein weiteres Jahrhundert, bis die Branche mit Eröffnung der ersten Online Casinos eine tiefgreifende Veränderung erfasste. Plötzlich musste man sich nicht mehr in Schale werfen und hinter das Steuer seines Autos setzen, um etwas Geld beim Casinospiel zu riskieren. Durch die Anonymität der eigenen vier Wände und die ständige Verfügbarkeit der Spiele erhöhte sich anfänglich fast zwangsläufig auch das Suchtpotential, welches von den Online Casinos ausging. Die Anbieter begegnen diesem Problem allerdings sehr offensiv und schulen ihre Kundenbetreuer darauf, auffällige Spieler zu identifizieren und beratend auf sie einzugehen. Auch die meist frei konfigurierbaren Einzahlungslimits sollen gefährdeten Spielern dabei helfen, ihr Spielbudget auf ein gesundes Maß zu begrenzen.

Etwas Uneinigkeit herrscht darüber, ob das Pokerspiel, welches zu den traditionsreichsten und populärsten Kartenspielen im Casino zählt, auch der Gattung der Glücksspiele zuzuordnen ist. Geht es nach den Protagonisten der Szene, handelt es sich beim Pokerspiel vielmehr um ein Geschicklichkeitsspiel oder gar einen Sport. Dies sollte aber niemanden darüber hinwegtäuschen, dass auch am Pokertisch Gevatter Zufall ein gewichtiges Wort mitzureden hat.

Ganz ähnlich verhält es sich bei den ebenfalls sehr beliebten Wetten, welche man in Wettbüros, bei Internetanbietern oder auch auf der Pferderennbahn abschließen kann. Auch hier glauben einige der teilnehmenden Spieler, dank ihres vermeintlichen Fach- und Insiderwissens die Statistik überlisten zu können. Nicht selten resultiert aus diesem Irrglauben ein gefährlicher Wettlauf um den Ausgleich erlittener Verluste, welcher sogar in einer ruinösen Spielsucht münden kann. Hinzu kommt, dass insbesondere die Sportwetten in den zurückliegenden Jahren aufgrund von etlichen Manipulationsskandalen stark in Verruf geraten sind. Wen das alles aber nicht abschreckt, der kann bei Internetanbietern und in Wettbüros mittlerweile so ziemlich auf jedes Ereignis wetten, dessen Ausgang nicht schon vorbestimmt ist. Das Geschlecht eines Monarchensprösslings, der Ausgang eines Counterstrike-Spiels und die Homerun-Ausbeute eines Baseballspielers sind dabei noch lange nicht die exotischsten Beispiele. Mit dem Oddset-Angebot mischen auch die vom Staat konzessionierten Lottogesellschaften im Sportwettenmarkt mit. Im Gegensatz zu den Buchmachern, bei denen die Quoten je nach Höhe der Einsätze permanent schwanken, bietet die Oddset-Wette feste Quoten an.

Neben den bisher beschriebenen Hauptkategorien existiert noch eine Vielzahl weiterer Glücksspielarten, welche allerdings teilweise ein Nischendasein fristen. Zu diesen zählt ohne Zweifel das vor allen Dingen bei Frauen und älteren Menschen beliebte Bingo, bei welchem es gilt, die von einem Spielleiter ermittelten Zahlen auf dem eigenen Bingo-Zettel zu markieren. Für die meisten Bingo-Spielarten gilt: Wer als erstes eine senkrechte, waagerechte oder diagonale Reihe komplett abgestrichen hat und dies durch den Ruf „Bingo“ kund tut, hat die Runde für sich entschieden. Im völligen Gegensatz zu diesem eher harmlosen Spiel ohne größeres Suchtpotential stehen die Geldspielautomaten in Kneipen und Spielhallen, welche wiederrum fast ausschließlich von Männern genutzt werden. Von den Automaten geht ein hohes Gefährdungspotential aus, da sie dem Spieler mit den Stop- und Risikotasten eine tatsächlich nicht vorhandene Einflussnahme vorgaukeln und nicht selten unter Alkoholeinfluss bespielt werden. Aufgrund der alarmierenden Zahlen greift der Staat seit einigen Jahren regulierend in das Geschehen ein und begrenzte z.B. den durchschnittlichen Verlust pro Stunde auf maximal 33 Euro.

Die Liste der Glücksspiele ließe sich schier unendlich fortführen. Selbst Tombolas und Losbuden auf Jahrmärkten fallen unter diese Kategorie. In anderen Regionen trifft man durchaus auch Glücksspielarten an, welche hierzulande nur wenig Popularität genießen oder gänzlich unbekannt sind. Als Beispiel sei hier nur das im asiatischen Raum äußerst populäre Spiel Mah-Jongg genannt.

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